Spiele / Resultate | ZEP Gruppe B | 14.11.2010: Dolphins vs. Dynamo Schluefweg

Spielart:
ZEP Gruppe B

Heimteam:
Horgener Dolphins

Auswärtsteam:
Dynamo Schluefweg

Ort:
Zug

Datum:
14.11.2010

Zeit:
17:45:00 - 19:45:00

Archiv:

Matchtelegramm Horgener Dolphins Dynamo Schluefweg
Endstand: 3 5
  2 Min. Strafen: 6 8
  5 Min. Strafen: 0 0
10 Min. Strafen: 1 1
Spieldauer Strafen: 1 0
Match Strafen: 0 0
Disziplinar Strafen: 0 0
Bemerkungen:  

Matchbericht

Kämpferisch starkes Horgen schlecht belohnt

Unsere Truppe durfte am Wochenende das erste Mal in der neuen Bosshard-Arena in Zug zu einem Heimspiel antreten. Die Freude war diesbezüglich sehr gross, wurde aber nach durchsicht des heutigen Mannschaftskaders etwas getrübt. Mit Burkhardt, Patrick Gürtler, Michael Ruckstuhl, Timo Sykora und Peter Wyser, fehlten den Hausherren 5 Stammkräfte.

Mit dem Schwung des vor Wochenfrist erkämpften Punkt gegen Swissair, wollten die 8 angetretenen Dolphins die Herausforderung gegen Dynamo Schluefweg dennoch annehmen.

Das Spiel erhielt sofort einen intensiven und umkämpften Charakter, wobei man klar sagen kann, dass trotz der numerischen Unterlegenheit, die Horgener mit nichts nachstanden.

Dennoch waren es die Gäste aus Kloten, die im Powerplay durch einen Schuss von der blauen Linie mit 0:1 in Führung gehen konnten. Magier Max Schneble war für einmal machtlos, konnte die horgener Abwehr den Verkehr im Slot nicht rechtzeitig aus dem Weg räumen.

Es dauerte einen kurzen Moment, ehe sich Bichsel in einem Bandenzweikampf behaupten und mit der Scheibe in die gegnerische Zone eindringen konnte. Mit einer tollen Finte konnte er sich den Weg in den Slot bahnen, wo er dem Dynomo-Keeper mit einem ansatzlosen Schuss aus dem Handgelenk keine Chance liess – 1:1!

Das Spiel entwickelte sich immer mehr zu einem sehenswerten Auf- und Ab wobei erneut die Gäste in Führung gehen konnten. Wieder war es ein Schuss von der blauen Linie, der den Weg an Freund und Feind vorbei ins Tor fand. Mehr oder weniger eine Kopie des ersten Treffers, mit der Ausnahme, dass der Schütze von Links abzog und der HCH nicht in Unterzahl agierte.

Aber auch diese erneute Führung konnte am Willen und Einsatz des HCH nicht rütteln. Denn nun setzte man seinerseits zum Powerplay an. Mit einer toll anzusehenden und flüssigen Passstafette, kombinierten sich Carlsson sowie Huber bis vors gegnerische Gehäuse, wo es dann schlussendlich Sven Huber war, der den Puck zum 2:2 über die Linie drückte.

Vom Aufwind des neuerlichen Comebacks wollte man gleich weiter profitieren und stürmte munter nach vorne. Wieder war es Huber der ums Tor kurvte und endlich den 3:2 Führungstreffer erzielte – dachte man! Denn das Schiedsrichtergespann entschied, dass die Scheibe die Torlinie nicht überquert haben soll. Wie genau sie zu diesem Schluss kommen, wird wohl ihr Geheimnis bleiben, denn alle 10 Spieler, eventuell mit ausnahme von Hüter Schneble, konnten gut sehen, dass die Scheibe klar im Tor landete.

Doch es half nichts, der Treffer wurde nicht anerkannt und die Teams gingen vorerst mit dem Remis in die erste Pause.

Nachdem der Zamboni seine Arbeit verrichtet hatte, präsentierten sich die Einheimischen vor allem in der Defensive extrem konzentriert und liessen ihren Gegnern nur ganz wenige, echte Torchancen zu – und dann war da ja immer noch Max Schneble auf den seit Wochen grösster Verlass ist. In der Offensive hingegen, mussten die dünn besetzten Stürmer langsam aber sicher dem Tempo des Spiels Tribut zollen. Die gute Abwehrarbeit der Angreifer kostete zu viel Energie, als dass sie im Abschluss noch die nötige Durchschlagskraft gehabt hätten.
So kam rund 5 Minuten vor der zweiten Drittelspause eine Strafe gegen Dynamo wie gerufen. Weber und Dummermuth konnten mit grossem Einsatz die Scheibe im gegnerischen Drittel behaupten und auf den an der blauen Linie lauernden Huber ablegen, welcher mit einem Kracher endlich die erstmalige und zu diesem Zeitpunkt auch verdiente Führung erzielen konnte, was zugleich das zweite Pausenresultat bedeutete.

Der dritte Kraftakt startete mit genau dem gleichen Einsatzeifer sowie einer gut organisierten Abwehr seitens der Dolphins. Zwar drückte Dynamo Schluefweg nun vehement auf den Ausgleich doch ein Durchkommen war kaum auszumachen.

Dann kam die folgenschwere Entscheidung – leider wieder in Form der Unparteiischen. Huber wurde nach einem tollen und ebenfalls fairen Checks mit 2 plus 10 Minuten bestraft. Angesichts der unbegreiflichen Entscheidung, konnte es sich Sven Huber nicht verkneifen eine abwertende Geste zu machen und wurde deswegen gar mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegt und somit des Feldes verwiesen.

Auf das darauf folgende Powerplay resultierte dann auch der 3:3 Ausgleich. Viel schlimmer wiegte aber die Tatsache, dass nach 50 Minuten des totalen Einsatzes die Abwesenheit eins weitern Auswechselspielers zu schwer wog. An weiter Torchancen war kaum mehr zu denken und die Organisation in der Abwehr ging ebenfalls verloren, hauptsächlich weil die Kraft für den berühmten Schritt nicht mehr aussreichte. Doch es sollte irgendwie noch schlimmer kommen. Denn die neuerliche 3:4 Führung der Gäste wurde in klassischer Zinedine Zidan Manier erzielt. Im Fussball würde man wohl von einem Traum-Volley-Tor sprechen, im Hockey ist jedoch allgemein bekannt, dass Tore auf Kickbewegung eigentlich irregulär sind. Doch nicht so an diesem Abend. Das Schiedsrichterduo anerkannte den Treffer zum Entsetzen aller Horgener.

Der letzte, sehenswerte 3:5 Treffer resultierte dann durch einen Konter und stellte das Schlussresultat fest.

Ein ganz ganz bitterer Abend für die Seebuben, hätte man durch Einsatz und auch durch die spielerischen Mittel allemal mindesten einen Punkt verdient. Und wenn es nur ganz selten an den Schiedsrichter liegt, so muss man sagen, dass die Referees einfach nur einen schwachen Auftritt ablieferten und sich die Dolphins verständlicherweise etwas betrogen fühlen.

Doch die Partie zeigte wie schon gegen den EHC Swissair, dass diese Mannschaft lebt und bereit ist Alles für den erneuten Klassenerhalt zu investieren.



Ammann Elektro AG